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Februar 2025

Photovoltaikanlagen müssen nicht immer nur auf Dächer oder an Fassaden montiert werden. Vor allem für Steckersolargeräte kann man viele Möglichkeiten finden diese einfach und effizient zu montieren.

Lage und Konstruktion

Geräteschuppe mit 2 Modulen

Dieses mal geht es nicht nur um ein Projekt sondern um verschiedene Beispiel wie man Steckersolargeräte installieren kann.

Bei diesen Beispielen zeigen wir einen kleinen Geräteschuppen, auf dem oben und an der Rückwand je ein Modul montiert wurde, ein Spilehäuschen auf dessen Dach ein Modul montiert wurde und ein Müllhäuschen dessen Dach durch ein PV-Modul ersetzt wurde.

Gut und schlecht

Jede Fläche die groß genug ist um ein Modul zu befestigen eignet sich. Da Steckersolargeräte, auch Balkonkraftwerke genannt, mittlerweile sehr günstig sind und man sich häufig die Kosten für einen Elektriker spart, rechnen sich die Module häufig schon nach kurzer Zeit.

Entscheidend ist aber natürlich, ob in der Nähe auch eine Steckdose oder Stromanschluss vorhanden ist. Wichtig ist, dass die Geräte sicher installiert und an das Hausstromnetz angeschlossen werden. Dies erfordert eine ordnungsgemäße Erdung und wettergeschützte Steckverbindungen.

Müllhäuschen mit Solardach
Spielhäuschen mit Steckersolargerät

Häufig kann man die Module natürlich nicht optimal ausgerichtet montieren, da die Flächen in der Regel schon vorgegeben sind. Bei dem Müllhäuschen gibt es zum Beispiel eine starke Verschattung durch Bäume und Büsche in der Nähe. Das Modul auf dem Spielhaus wurde nach Osten ausgerichtet, liefert also nur in der Früh einen Ertrag.

Wirtschaftlichkeit

Ein schneller Rechner für die Ermittlung der Wirtschaftlichkeit von so kleinen Anlagen findet man zum Beispiel bei der Forschungsgruppe Solarspeichergeräte der htw-Berlin.

Das Modul auf dem Spielhaus wurde vor vielen Jahren gekauft, daher noch recht teuer in der Anschaffung, daher liegt hier die Amortisation bei > 5 Jahren. Die beiden anderen Anwendungen amortisieren sich in ca. 3 Jahren.

SpielhausMüllhausSchuppen
Leistung330 Wp440 Wp2x300Wp
AusrichtungOstSüd-OstSüd
Verschattungleichtstarkkeine
Kosten350 €180 €260 €
Amortisation6 Jahre3 Jahre3 Jahre

Steckersolargeräte

Steckersolargeräte amortisieren sich häufig bereits nach wenigen Jahren, da die Stromkosten unmittelbar sinken, sobald der erzeugte Strom selbst verbraucht wird. Seit 2023 sind sie – ebenso wie größere PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt – von der Umsatzsteuer befreit. Die Wirtschaftlichkeit dieser Geräte wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter die Anschaffungskosten, die Stromerzeugung (abhängig von Ausrichtung, Neigung und möglicher Verschattung der Anlage) sowie der individuelle Stromverbrauch des Haushalts.

Durch die Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Rahmen des Solarpakets I im Jahr 2024 wurde die bisherige Leistungsgrenze für Wechselrichter von 600 auf 800 Watt erhöht. Zudem darf die installierte Gesamtleistung der Solarmodule nun bis zu 2.000 Watt betragen. Dadurch können Steckersolargeräte mehr Solarstrom in das Hausnetz einspeisen und so die Eigenversorgung weiter verbessern.

Ein paar gute zusätzliche Informationen findet man in dem Merkblatt des BMWK.

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