Lage und Konstruktion
Bei dem Gebäude handelt es sich um das Clubgebäude eines Sportvereins südlich von München.
Es handelt sich um ein Stehfalz-Belchdach mit einer Neigung von ca. 15°. Süden ist auf dem Bild links. Somit gibt es die meisten Paneele mit Ost- und Südausrichtung und ein paar Paneele mit Westausrichtung. In dem Gebäude befindet sich eine Gastronomie, die den Hauptstrombedarf am Vormittag und Mittags hat.
Gut und schlecht
Bei der ersten Begehung des Daches machte die Montage der Module einen sehr guten Eindruck. Alles wurde sehr ordentlich verlegt.
Es wurden bereits vor der Montage die Datenblätter der Module und der Unterkonstruktion angefordert. Diese wurden aber erst nach der Montage übersendet. Eine Montageanleitung der Module war nicht dabei, man konnte diese aber online schnell finden. Die meisten großen Hersteller haben diese auf Ihrer Webseite.
Klemmstellen der Module
Laut Montageanleitung des Modul-Herstellers sind die Klemmpunkt der Module in den Vietelspunkten der langen Seite mit +- 50mm vorgegeben. Dies ist der Bereich der auf dem Foto mit 100 mm angegeben ist.
Die Stellen an denen die Module auf dem Dach geklemmt wurden, waren jedoch nicht in diesem Bereich.
Befestigung der Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion der Module wurden auf dem Dach in Teilbereichen nur an jedem zweiten Stehfalz mit einer Stehfalzklemme befestigt.
Der Hersteller der Unterkonstruktion hat auf seiner Webseiten einen Onlinerechner um die Konstruktion auszulegen und zu dimensionieren. Es werden die Wind- und Schneelasten berücksichtigt und auch die Art der Befestigung. In weniger als 30 Minuten hat man einen Materialauszug und eine Statik für die Konstruktion.
Bei der Nachrechnung der Konstruktion ist aufgefallen, dass die Klemmstellen selbst dann ausgereizt sind, wenn man an jedem Stehfalz eine Klemme setzt. Die Überschreitung der zulässigen Last ist zwar nur gering, aber gilt eben nur, wenn an jedem Stehfalz eine Klemme sitzt.
Nachbesserung – Mängelbeseitigung
Eine Photovoltaikanlage hat eine planmäßige Lebensdauer von mindestens 20 Jahren. Daher ist eine dauerhafte Befestigung der Anlage sehr wichtig. Da die Anlage über viele Jahre Wind, Regen und Schnee ausgesetzt ist, sollte man hier keine Kompromisse eingehen.
Die ausführende Firma hat hier auch überhaupt nicht diskutiert und hat kurz darauf nachgebessert. Da eine Vielzahl von Befestigungspunkten nachgerüstet werden musste, blieb der Firma aber nichts anderes übrig als die Anlage nochmal abzumontiern und dann erneut wieder korrekt zu montieren. In Teilbereichen musste auch eine dritte Montageschiene nachgerüstet werden.
Das war leider in letzter Zeit bereits die dritte Anlage die wieder demontiert werden musste, da nur so die Mängel beseitigt werden konnten.